Snoezelen

Snoezelenraum

 - Schwerbehindertenförderung an der Theodor-Andresen-Schule-                                  

Der Begriff „Snoezelen“ ist eine kreative niederländische Wortschöpfung und kombiniert „Snuffelen“ - das meint schnüffeln, schnuppern – und  „Doezelen“ – das meint dösen, schlummern zum Begriff „Snoezelen“.


In den 1970er Jahren entwickelten die holländischen Pädagogen Ad Verheul und Jan Hulsegge dieses Sinnesangebot mit Anregungen zum Sehen, Riechen, Hören und Fühlen für schwerst mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche und erprobten dies gezielt in der Praxis. Nach positiven Erfahrungen verbreitete sich seit 1980 das „Snoezelen“  schnell und ist inzwischen weltweit anerkannt.


Auch in Deutschland gibt es zur Zeit etwa 1000 Snoezelenräume. Wir finden sie als Ruhe-, Erholungs-, Entspannungs- und Trainingsräume in Kliniken, Hospitzen, Seniorenresidenzen, Schulen und verschiedenen Behinderteneinrichtungen wieder.

 

Was bedeutet Snoezelen?

 

„Unter Snoezelen wird die Auslösung von Wohlbefinden in einer entsprechend gestalteten Umgebung durch steuerbare multisensorische Reize verstanden.“ Gestaltete Umgebung heißt, dass künstlich Einfluss auf die Raumplanung genommen wird, um pädagogische und therapeutische Interventionsmöglichkeiten kontrollieren und beeinflussen zu können.


Das Schnuppern und Dösen erfolgt in weiss gehaltenen Räumen, die als angenehm empfunden werden.


Farbige Wassersäulen und Entspannungsmusik, besondere Licht- und Klangeffekte sowie unterschiedliche Lagerungsmöglichkeiten (beheiztes Wasserbett mit Bassbox, Teppich, mobile Elemente) bringen schwerst mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche in einen Ruhezustand und haben eine positiv stimulierende Wirkung auf die Psyche.


Das besondere Umfeld und gezielt gesetzte Reize lösen Emotionen wie z.B. Wohlbehagen, innere Ruhe, Zufriedenheit, Gelassenheit oder Freude aus und fördern die Wahrnehmung.Didaktisch-methodische Angebote helfen bei der Wahrnehmung von optischen, taktilen, vibratorischen, kinästhetischen und akustischen Reizen und tragen dazu bei, sich (neu) zu organisieren.

 

 Lehrerarbeitskreis Schwerbehindertenförderung